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PBS-Branche verzeichnet 2024 Umsatzrückgang

19.03.2025


Mit einem Umsatzvolumen von 12,5 Milliarden Euro bleibt der Markt für PBS-Artikel weiterhin ein attraktives Geschäftsfeld – dennoch musste im Jahr 2024 ein Umsatzrückgang von 4,8 % verzeichnet werden.


Die schwächelnde Konjunktur und die branchenübergreifend pessimistische Zukunftserwartung spiegeln sich in allen Sortimentsgruppen wider. Besonders betroffen sind die Segmente Kalender, Ansichtskarten und Grußkarten (- 10 %) sowie Verbrauchsmaterial und EDV-Zubehör (- 8,5 %). Weniger stark fielen die Einbußen bei Schreibgeräten und Büroplatzzubehör (- 2,0 %), Bürokommunikations- und Spezialpapier (- 4,7 %) sowie Briefumschlägen, Geschäftsbüchern, Ordnungs- und Archivierungslö-sungen (- 3,2 %) aus.


Die anhaltend hohe Inflation zu Jahresbeginn führte zu deutlichen Preissteigerungen. Gleichzeitig reagierten Konsumenten mit erhöhter Preissensibilität und Kaufzurückhaltung. Insbesondere im Bereich Büroeinrichtung machte sich ein Sättigungseffekt bemerkbar, da viele Haushalte ihre Home-Office-Ausstattung bereits abgeschlossen haben. Auch Unternehmen zeigen eine zurückhaltende Investitionsstrategie, nicht zuletzt auf-grund der verstärkten Bemühungen, Mitarbeitende wieder in die Büros zurückzuholen.


Ein weiterer entscheidender Faktor für die Marktentwicklung bleibt die fortschreitende Digitalisierung. Sie stellt einerseits eine Herausforderung dar, da sich die Nachfrage in bestimmten Produktgruppen verändert, bietet jedoch auch neue Chancen – insbesondere im Hinblick auf die sich wandelnden Arbeitsweisen in Ausbildung und Schule.


Zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen rund 827.500 Kinder eingeschult – rund 4.300 oder 0,5 % weniger als im Vorjahr. Damit lagen erstmals seit dem Schuljahr 2015/16 ein rückläufiger rückläufige Einschulungszahlen vor. Das dürfte unter anderem auf die gesunkene Zuwanderung ukrainischer Kinder infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zurückzuführen sein. Während die Zahl der Schulanfänger zurückgeht, bleibt der Schulstart wirtschaftlich bedeutsam: Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für das Jahr 2024 mit einem Umsatz von rund 702 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Einschulung – ein klares Zeichen für die hohe Relevanz dieses Segments im PBS-Markt.


Nachhaltigkeit bleibt ein Kernthema mit enormer Tragweite. Konsumenten werden zunehmend bewusster und kritischer in ihren Kaufentscheidungen, oft gut informiert und anspruchsvoll. Der qualifizierte Fachhandel begegnet diesem Trend mit kompetenter Beratung und einem vielfältigen, hochwertigen Produktportfolio. Dank der Innovationskraft namhafter Industriepartner bleiben Sortiment und Angebot stets auf dem neuesten Stand.


„Die aktuellen Herausforderungen der PBS-Branche spiegeln die gesamtwirtschaftliche Lage wider: Kaufzurückhaltung, Inflation und strukturelle Veränderungen beeinflussen den Markt deutlich. Dennoch bleibt der Fachhandel eine feste Größe, insbesondere durch seine Beratungsstärke und sein breites, qualitativ hochwertiges Sortiment. Gerade zum Schulstart zeigt sich, dass Eltern und Schüler Wert auf nachhaltige und funktionale Produkte legen. Gleichzeitig bietet die fortschreitende Digitalisierung neue Marktchancen, die wir als Branche aktiv nutzen müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Michael Ruhnau, Präsident des Handelsverbandes Büro und Schreibkultur (HBS).


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